Donnerstag, 29. Januar 2009

Stadt der Superlativen

Die Boom-Town - Was man als Investor wissen sollte


Dubai, ein Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate, liegt am Persischen Golf und ist die reichste Stadt der Welt. Doch nicht genug; in der Dubai Marina entstehen auf 7 km 140 Wolkenkratzer, jeder einzelne höher als 300 Meter. Hinzu der Burj Dubai – das künftig höchste Gebäude der Welt. Die genaue Höhe wird noch geheim gehalten, doch gegen 1000 Meter hoch soll er werden.
Dubais Wachstum in den letzten Jahrzehnten ist vor allem der sehr liberalen Wirtschaftspolitik zu verdanken. Es gibt nur wenige Vorschriften, die den Wirtschaftsverkehr beschränken.
Zudem ist es ein Steuerparadies: Es gibt keine direkten Steuern, keine Einkommenssteuer, und ausgenommen die Geldinstitute und Erdölindustrie auch keine Unternehmenssteuer.
In den Freihandelszonen erhalten Investoren eine über 50 Jahre garantierte Steuerfreiheit.

Gewinne und Renditen


Das Öl als Geldquelle wurde längst abgelöst durch die boomende Wirtschaft; 25% aller Baukräne der Welt stehen in Dubai!

Grösste Gewinne und Renditen über 30% sind normal. Doch nebst Investitionen aus der ganzen Welt fliessen trotzdem die Milliarden aus allen Ländern der Welt für das Öl.
Viele Firmen haben überhaupt kein Fremdkapital, was die Wirtschaft stabil dastehen lässt. Der Wahrheit halber: Natürlich haben die Firmen Fremdkapital, doch wie kann man dies werten, wenn sowohl das Unternehmen als auch die Bank - als Geldgeber - dem selben Scheich gehören.

Viele dieser Banken haben künstliche Hypotheken, oder einfacher gesagt die grössten Ölfelder der Welt als Sicherheit.

Die ideale Stadt mitten in der Wüste

Eine Stadt für 60 Milliarden Dollar


Dubais Herrscher Mohammed bin Raschid el Maktoum, einer der reichsten Männer der Welt, baut eine neue Satellitenstadt und benennt sie gleich nach sich selbst.

Ehrgeizig und weitsichtig sind die Saudis schon lange: Mit Großprojekten wie den aufgeschütteten Palm Islands und The World sorgt Dubai für die Zeit nach dem großen Ölboom vor. Mit Öl-Milliarden und Investitionen wurde Dubais Fluggesellschaft Emirates zu einer der weltbesten und exklusivsten Airlines gepusht. Nicht zu vergessen die Hotelanlagen, die Weltweit ihres gleichen suchen.
Doch was jetzt kommt, dürfte alles in den Schatten stellen: Bin Raschid baut eine neue Stadt, die mit 75 Quadratkilometer Größe fast zwei Drittel der Fläche Manhattans einnimmt. Die Stadt wird gefüllt sein mit Superlativen, eine Metropole mit mehr Grünflächen als London und New York zusammen, mitten in der Wüste. Kanäle, Brunnen, Seen und Gärten bilden die grüne Lunge der City. Nachhaltigkeit ist die Devise, und das heißt: Die Stadt produziert mehr Energie, als sie verbraucht, das Wasser wird fast vollständig recycled, die City ist völlig durchgeplant.
Eine spezielle Bauweise, indem sich die Wolkenkratzer oben beinahe berühren und unten auseinander gehen, erlaubt zwischen den Gebäuden angenehme Temperaturen in der sonst 40 Grad heissen Wüste. Die U-Bahn steht als erstes, und garantiert so zu jedem Punkt der Stadt kürzeste Reisewege - im Übrigen ist die Stadt verkehrsfrei. Die Einwohner von Scheich el Maktoums Stadt sollen jeweils im Umkreis von 300 Metern alles vorfinden, was sie im Alltag brauchen.


Die perfekte Stadt mitten in der Wüste

Die ideale Stadt – seit Jahrhunderten beschäftigt sie Potentaten und Visionäre. Für den Emir bedeutet es bloss, an die großen Stadtgründungen des Orients anzuknüpfen. Wie damals Isfahan; Das kosmopolitische Zentrum Persiens im 16. Jahrhundert. Genauso ehrgeizig sind auch die Pläne der Öl-Finanzierten Stadt ohne Öl.
Dubais neue City: Es wird vier sogenannte Häuser geben, die eher Stadtvierteln entsprechen.


Das „Haus der Menschlichkeit“ umfasst Museen rund um Zivilisation, das „Haus des Handels“ beherbergt internationale Firmen und Banken. Im „Haus der Weisheit“ entstehen die weltgrösste Bibliothek, mehrere Universitäten, eine Moschee sowie Hochschulen für Geschichte und Naturwissenschaften. Das „Haus der Natur“ widmet sich der Umwelt und bietet zoologischen Gärten und Forschungseinrichtungen zur Erhaltung der Natur.

Eine Investition, die sich bezahlt macht

Wie Wertschöpfung betrieben wird, weiss der Emir sehr gut;
Die Stadt in der Wüste kostet eine Investition von 60 Milliarden USD.
In Europa erklärt man eine Rendite von 10% p.a. für gut investiertes Geld.
Der Emir hat das billigste Land der Welt gekauft, einige Dollar pro Wüstenabschnitt. Doch alleine durch das Errichten der Stadt steigt der Wert dieser 75 Quadratkilometer (=75 Mio Quadratkilometer) auf 600 bis 1000 Milliarden. Das weitläufige Umland im Besitz des Emirs ist hier noch nicht eingerechnet.
Nicht zu vergessen sind die Gebäude der Stadt, die von den Saudis finanziert wurden und an die ganze Welt verkauft und vermietet werden, zu einem Vielfachen dieser 60 Milliarden, die schon mit satter Rendite zu Buche schlagen.